Liebe*r Freund*In,

Warum ich empfehle, dass du einmal ausprobierst mindestens zwei Wochen glutenfrei zu essen …

Als Vegetarierin und Veganerin seit 30 Jahren dachte ich, ich wäre auf einem hohen, bequemen und oft recht glückseligen, gesunden Ernährungsplateau angekommen. Ich habe nicht erwartet, dass ich noch viel in meinem Leben ändern würde. Doch dann vor eineinhalb Jahren hatte ich ein paar körperliche Symptome, von denen ich dachte, dass sie mit den Wechseljahren zusammenhängen, und ich habe mich mit Audrey Fontaine, einer Ernährungsexpertin in Sonoma, Kalifornien, beraten.
Ich fragte sie, wie ich symptom-frei durch die Wechseljahre segeln könne, und ob sie irgendwelche Ratschläge oder Empfehlungen für Nahrungsergänzungsmittel hätte. Sie sah mich an und sagte: „Ich glaube nicht, dass deine Symptome etwas mit der Menopause zu tun haben. Das klingt nach einer Glutenintoleranz. Warum versuchst du nicht, erst Mal sechs Wochen lang gluten-frei zu essen?“

Nun ja, habe ich…
Von quälenden Handgelenksschmerzen bis zur schmerzfreien Mobilität nach zehn Tagen, immer noch stabil
Von einem geblähten bis einem normal ausgedehnten Bauch nach zehn Tagen, immer noch stabil
Von Ängsten vor allem im Straßenverkehr zu Ruhe und Vertrauen nach zwei Wochen, noch stabil
Von durchschnittlich 7 Stunden Schlaf zu 6 Stunden, nach 4 Wochen, immer noch mein Durchschnitt
4 Pfund leichter nach sechs Wochen, gleich
Von 4 Runden auf dem Sportplatz bis zu einem 10km Lauf sechs Monate später, immer noch in der Lage, es zu tun

Aber die erstaunlichste Erfahrung, diejenige, die mich für den Rest meines Lebens auf einem glutenfreien Weg halten wird, passierte nach zwei Monaten. Es fühlte sich so an, als ob von einer unsichtbaren Kraft ein Spinnennetz aus meinem Gehirn gezogen wurde. Ich nahm ein altes Sudoko-Rätselheft in die Hand und begann die extrem schwierigen Sudokus, die ich zuvor nicht lösen könnte, Jetzt, 18 Monate später, bin ich zu noch schwierigeren übergegangen, und mein Interesse an Mathematik, das ausgeprägt war, als ich jung war, wurde neu entfacht.
Die andere große Verbesserung ist, dass ich mich wieder an Namen erinnere. Es ging damit los, dass ich an einen Schauspieler wie George Clooney dachte und sein Gesicht in meinem Kopf sah, und keinen Namen mit ihm verbinden konnte. Das war erschreckend.

Und noch eine Geschichte über Ängstlichkeit. Zwei, drei Mal machte ich Ausnahmen in den ersten Monaten, und am nächsten Tag fühlte ich mich gleich wieder ängstlicher. Ok, könnte eine sich selbst erfüllende Prophezeiung gewesen sein. Aber das Überzeugendste ist kürzlich passiert. Ich wachte auf und hatte Angst davor, in meinen Tag und vor allem raus zu gehen. Aber ich hatte kein Gluten gegessen. Als ich abends zurückkam, sagte mein Freund: „Das Einzige, was wir Neues gegessen haben, war der vegane Käse.“ Ich suchte in der Recyclingtonne, um das Etikett zu lesen, und tatsächlich enthielt dieser Käse Weizen.
Ich hatte das Etikett dieses veganen Käses  nicht überprüft, da der vegane Käse in den USA, nie Weizen enthielt.

Es war und ist nicht schwierig, mich umzustellen und es gibt genug für mich zu essen. Und ich lernte vegan-glutenfreie Kekse und Kuchen, Pizza und Pfannkuchen für besondere Anlässe zu backen und einmal die Woche backe ich ein stark samenhaltiges Brot.

Glutenintoleranz kann über hundert verschiedene Symptome verursachen. In meinem Fall wurde die Intoleranz durch einen langsamen Aufbau über Jahre verursacht, und ich wäre nie von allein drauf gekommen. Vielleicht versuchst du es glutenfrei für mindestens ein paar Wochen, vor allem wenn du etwas hast, das dich stört. Ich würde mich für deine Erfahrungen interessieren. Und wenn du bereits glutenfrei speist, würde ich gerne wissen, was sich für dich geändert hat.

Hier in Deutschland empfehle ich Dorothee Rund, die ihr vielleicht schon im Video kennen gelernt habt und speziell auch für Rheuma Anke Mouni Meyer.

Fröhliches Essen,

Linda